Sonntag, 24.11.2019, 11 Uhr, im Haus der Geschichte (Saal)

Vorträge & Diskussion mit
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Universität Osnabrück
„Das Integrationsparadox – Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“

und

Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld
„Verlorene Mitte – Feindselige Zustände – Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2018/2019“

Begrüßung & Moderation
Coletta Manemann, Integrationsbeauftragte der Stadt Bonn
Souad Lamroubal, Stabsstelle Integration der Stadt Bonn

Schon lange wird in Deutschland heftig über Integration diskutiert, oft verbunden mit Schuldzuweisungen und dem Vorwurf, die Integration sei gescheitert und durch Einwanderung seien gesellschaftliche Konflikte entstanden. In seinem Buch „Das Integrationsparadox – Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“, das inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, stellt der Migrationsforscher Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani fest: Konflikte entstehen nicht, weil die Integration von Migranten und Minderheiten fehlschlägt, sondern weil sie zunehmend gelingt. Migration werde dauerhaft ein Thema bleiben und die jüngere Generation – Kinder und Enkelkinder der Eingewanderten – erwarte volle Partizipation statt der immer noch üblichen Reflexe, denen zufolge Frauen mit Kopftuch als Putzfrauen oder Pflegekräfte, nicht aber als Studienrätinnen oder Behördenleiterinnen akzeptiert seien.

Was bedeutet diese Debatte mit Blick auf den wachsenden Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, der mit dem Bild von der gescheiterten Integration und deren Folgen besonders da Zustimmung bekommt – Beispiel Ostdeutschland -, wo Menschen im Alltag wenig Kontakt zu Migrant/innen und Geflüchteten haben? Woher kommt die Ablehnung von Vielfalt und die Vorstellung einer national einheitlichen Gesellschaft? Ist das Gefühl von Benachteiligung die Ursache? Mit diesen Themen beschäftigt sich schon lange der Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Zick. Ihm zufolge sind neue Angebote der Demokratiestärkung notwendig. Bürgerinnen und Bürger müssten in die Lage versetzt werden zu erkennen, warum ein nationaler Alleingang, warum Populismus mehr Versprechen als Realität ist, warum Rassismus keine Lösung von Problemen, sondern Ursache von Problemen ist.

Integrationspreis 2016 für OeFH
Integrationspreis 2016 für OeFH

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Ökumenische Flüchtlingshilfe Hardtberg (OeFH)

Förderer

KOMM-AN NRW

KOMM-AN NRWErstellt aus Mitteln des Programmes "KOMM-AN
NRW
" des Landes Nordrhein-Westfalen zur Förderung der Integration von Flüchtlingen in den Kommunen und zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe.

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